Sonntag, 25. Juni 2017

Tour zur Salzwüste mit der Tupiza-Volcano-Crushers-Family

An alle, die dachten, mir wäre etwas passiert, da ich 5 Tage nicht online war: mir gehts super und ich hab gerade die beste Tour überhaupt hinter mir! :)

Wie schon im letzten Beitrag erwähnt, hatten Oli, Marco und ich uns für eine 5tägige Tour von Tupiza bis nach Uyuni entschieden. Eigentlich gegen meine normale Reiserichtung bzw -route, aber aufgrund des Wetters muss man sich eben manchmal anpassen.

Ein 4x4 Jeep war für die nächsten Tage das Zuhause von Marco, Oliver, Brie, Alison und mir. Edgar, unser Fahrer und Guide, war zwar etwas speziell, aber im Grunde genommen ein richtig cooler Typ. Für noch einen anderen Jeep und uns gab es eine Köchin, Isaura, die uns jeden Tag drei köstliche Mahlzeiten zubereitete. Endlich mal Suppe, Salat und Gemüse und nicht immer nur frittiertes Hähnchen, Reis und Pommes - ein Traum!

Der erste Tag war geprägt von einer langen Autofahrt, die aber durch die atemberaubende Landschaft völlig entschädigt wurde. Berge in verschiedensten Rottönen, mehrere Jahrhunderte alte Felsformationen, kristallklares Wasser wunderschöner Lagunen, von Schnee bedeckte Berge und Landschaften... wir konnten uns gar nicht daran satt sehen.

Am zweiten Tag ging es genauso weiter. Wenn wir nicht gerade staunend und mit offenem Mund am Fenster hingen oder bei einem Stop hunderte von Bildern machten, gaben wir beim “Karaoke“ im Auto unser Bestes. Unser Fahrer Edgar meinte, wir wären eine der verrücktesten Gruppen, die er bisher hatte^^ Da es leider Minusgrade hatte und der viele Schnee auch nicht gerade zu mehr Wärme beitrug, freuten wir uns alle sehr über den Besuch der heißen Quellen. Schon verrückt, man sitzt in ca 40 Grad heißem Wasser und um einen rum ist der See zugefroren und es liegt überall Schnee. Zumal etwas mehr verrückt, da es draußen -10 Grad hatte. Ich war gottfroh über meine neue/dicke/gelbe/flauschige Winterjacke, die ich mir am Vortag noch für umgerechnet 12€ auf einem Secondhandmarkt in Tupiza gekauft hatte. Ohne wäre ich gefühlt 100 Mal erfroren. Jacke, du hast mir das Leben gerettet!

Tag 3 war ebenfalls ziemlich fahrlastig, allerdings machten wir bei einer tollen Lagune, der Laguna Negra, Halt und bewunderten beeindruckende Felsformationen mit je bis zu 10 m Höhe. Nachts schliefen wir dann in einem Salzhotel. Eine gelungene Abwechslung zu den normalen und vor allem ziemlich kalten Unterkünften zuvor. Ich hatte Glück und bekam sogar ein Einzelzimmer. Nichts gegen die Jungs, aber etwas Zeit allein ist auch mal ganz nett :)

Da wir allgemein ja nicht viel liefen, sahen wir alle hochmotiviert und gespannt Tag 4 entgegen: der Besteigung des Vulkans Thunupa. Obwohl wir uns schon die ganze Zeit auf über 4000m Höhe bewegten, war der insgesamt 5200m hohe Vulkan doch nochmal eine andere Nummer. Mit unserem äußerst liebenswürdigen Guide Pacho, der mit seinen 65 Jahren noch fit wie ein Turnschuh war, meisterten wir alle den ziemlich steilen und anspruchsvollen Weg nach oben. Wir Mädels machten allerdings auf 4900m am Krater des Vulkans Halt und picknickten dort, wohingegen die Jungs noch etwas weiter bis zur Spitze wanderten. Ein wirklich atemberaubendes Erlebnis und Gefühl dort oben zu sein!

Nachdem wir am Morgen des vierten Tages schon den Sonnenaufgang über der allseits berühmten Salzwüste Salar de Uyuni genießen konnten, ging es am fünften und letzten Tag nochmal dorthin, um “crazy pictures“ zu machen. Die Jungs entblößten irgendwann sogar ihre Hintern, nur um DAS Bild zu bekommen. Ging mir dann doch etwas zu weit^^ Wir hatten aber auf jeden Fall alle sehr viel Spaß und genossen die Zeit zusammen. Am Ende fühlten wir uns schon fast wie eine kleine Familie, bzw Alison hatte 3 neue Kinder dazugewonnen ;)

Der letzte Stop war dann gegen Mittag der Bahnhofsfriedhof in Uyuni. Danach machten sich die anderen 4 auf den Weg nach La Paz und ich fuhr mit zurück nach Tupiza. Eine leckere Pizza (danke Lonely Planet!) sowie eine kalte Nacht später packte ich meinen Rucksack wieder und machte mich auf Richtung Argentinien.

Wie ihr ja schon gelesen habt, wird Bolivien definitiv nicht mein neues Lieblingsland, wobei die letzte Tour es auf jeden Fall nochmal rausgerissen hat!!!
Ich kann bei weitem mit Worten nicht beschreiben, wie gut mir diese Tour gefallen hat, wie atemberaubend schön die Landschaft gewesen ist, und wie wohl ich mich mit den Leuten gefühlt habe. Ich hoffe nur, dass die Fotos und dieser Beitrag euch das zumindest ein kleines bisschen näherbringen können :)

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