Mittwoch, 19. Juli 2017

Delfine, Pisco & Sterne :)

Meine zweite Woche in Chile begann mal wieder mit einer Fahrt im Nachtbus. Als Ziel hatte ich mir diesmal La Serena ausgesucht, was ca 7 Std nördlich von Santiago liegt. In La Serena selbst gibt es nichts Besonderes zu sehen. Deshalb verbrachte ich meinen einzigen freien Abend ohne “Programm“ im hiesigen Shopping Center, wo ich mir einen Ersatz für meine von Kaugummi ruinierte Sporthose kaufte (siehe Post über Mendoza).

Frühmorgens angekommen brachte ich erstmal meinen mittlerweile ultraschweren Rucksack ins Hostel (hat da jemand Steine reingepackt?^^), machte mich frisch und dann sofort auf den Weg zum Bus zu den Islas Damas. Letzten freien Platz erwischt, puh. Nach einer etwas holprigen Fahrt, während der ich ziemlich eingequetscht neben einem glücklicherweise ganz netten Chilenen saß, kam ich am Hafen an und buchte zusammen mit ein paar anderen Chilenen und einer netten Kolumbianerin ein Ticket für die 3stündige Bootsfahrt zu den Islas Damas. Leider war es mal wieder ziemlich kalt und windig, weshalb ich gottfroh über meine tolle/dicke/warme/gelbe Winterjacke war, die ich in weiser Voraussicht angezogen hatte.

Auf der Fahrt sahen wir dann Delfine, die direkt neben unserem Boot schwammen; Seelöwen und Pinguine, die auf Felsen lagen und sich ausruhten; eine Robbe streckte ihren Kopf ca 1m von mir entfernt aus dem Wasser und tauchte dann unter unserem Boot durch; ganz viele bunte Vögel flogen über unsere Köpfe hinweg oder versteckten sich vor uns in Höhlen.
Super!

Etwas nass, aber glücklich, kamen wir dann nach ca 3 Std wieder am Hafen an und ich erwischte gerade so noch den Bus zurück nach La Serena.

Am folgenden Tag fuhr ich weiter nach Picuña, das eine malerische 1stündige Busfahrt östlich von La Serena liegt. Picuña bildet den Mittelpunkt des “Elqui Valleys“, einem Tal umgeben von Weinbergen und schneebedeckten Bergen. Anders als im Großteil Chiles wird hier kein Wein aus den angebauten Weintrauben gewonnen, sondern Pisco. Bei einer Führung durch eine Pisco-Distillerie im benachbarten, extra aufgrund des Tourismus unbenannten Dorfes Pisco Elqui erfuhr ich einiges über dessen Herstellung (ganz kurz: Pisco = fermentierter Traubenmost), die recht wichtige Bedeutung in Chile (Nationalgetränk bzw -alkohol zum Mischen von Cocktails wie Pisco Sour) und natürlich gab es auch eine kleine Verkostung am Ende. Mit einer Flasche mehr im Gepäck wanderte ich dann wieder zurück ins Dorf und machte mich auf den Rückweg ins Hostel.

Abends besuchte ich dann die zweitwichtigste Sehenswürdigkeit im Elqui Valley: ein Observatorium. Bei Wein, Suppe, Brot und anderen Snacks teilte ein netter Chilene all sein astronomisches Wissen über Sterne, Sternbilder und das Universum im Allgemeinen mit uns. Äußerst interessant und unterhaltsam! Und natürlich bestaunten wir am Ende selbst die Sterne. (Hiervon hab ich leider keine Bilder, da es für meine Kamera schon zu dunkel war...)

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