Rio de Janeiro war der letzte Stop meiner Reise. Eine atemberaubende Stadt! Zudem hatte ich Glück und hatte mir ein suuuuper Hostel am Strand von Ipanema ausgesucht, in dem ich auch noch suuuuuper nette Leute kennenlernte und so unvergessliche letzte Tage verbrachte. Mit Sophia (Deutschland), Julio (Ecuador), Andrew (Schottland) und Malin (Schweden) verstand ich mich so gut, dass wir eine komplette Woche miteinander verbrachten.
Gleich am ersten Tag gings zum Cristo Revedor, der weltbekannten Christusstatue, die von einem Berg aus über die ganze Stadt schaut. Da wir zuvor beim Sonnenbaden etwas die Zeit vergaßen, entwickelte sich unser geplanter Nachmittagsauflug zu einem Sonnenuntergangsausflug, was im Nachhinein aber perfekt war. Kein Anstehen, wenig Touristen, viel Platz zum Bildermachen und dieser Sonnenuntergang! Traumhaft!
Eine weitere Sehenswürdigkeit der Stadt ist der Zuckerhut. Man hat entweder die Möglichkeit mit einer Bahn nach oben zu gelangen oder man macht es so wie wir - und läuft. Ein bisschen Bewegung hat ja noch niemandem geschadet ;) Leider hatten wir an dem Tag ziemlich Pech mit dem Wasser und gerieten in einen regelrechten Sturm, als wir ganz oben ankamen. Außerdem fiel dann plötzlich noch der Strom aus, was natürlich zu einer super entspannten Atmosphäre bei allen führte... Als der Strom dann wieder funktionierte, konnten wir aber ohne weitere Zwischenfälle das letzte kleine Stück per Bahn zum Gipfel fahren. Ausblick genießen war leider nicht wirklich aufgrund des Sturms und der Wolken, aber wir hatten trotzdem unseren Spaß.
Eines der Highlights in Rio war dann definitiv unser morgendlicher Aufstieg zum "Two brothers mountain". Morgens um 4 Uhr klingelte der Wecker, Sophia brachte uns alle zum Aufstehen und los gings zu einem kleinen Abenteuer. Zuerst fuhren wir mit 2 Ubers (Taxis, die man über eine App bestellen kann, ist günstiger und sicherer als normale Taxis) zum Eingang der Favela Vidigal. Favelas sind Armenviertel, deren Häuser sich immer am Hang befinden und somit einen genialen Ausblick über die Stadt bieten. Jedoch gibt es große Unterschiede zwischen den Favelas; in manche sollte man sich nachts (und eigentlich auch tagsüber) niemals als Tourist hineinwagen; manche Favelas sind mittlerweile aber auch schon so gut entwickelt, dass sie relativ sicher sind und man sich dort mehr oder weniger gut bewegen kann. "Unsere" Favela war schon etwas fortgeschrittener soweit wir uns informiert hatten. Trotzdem hatten wir ein leicht mulmiges Gefühl, als wir morgens um halb 5 im Dunkeln dort ankamen. Jedoch erwarteten uns am Eingang Vidigals sofort zig Moto-Taxis (Motorrad-Taxis), die uns dann nacheinander den Berg hochbeförderten bis zum Anfang des Wanderweges. Nach einem Fußmarsch von einer knappen Stunde schafften wir es dann pünktlich zum Sonnenaufgang zum Gipfel. So was Schönes hab ich fast noch nie gesehen. Leider habe ich nicht allzu viele Fotos (insgesamt von Rio, da mir am letzten Abend mein Handy geklaut wurde.... ja, ich weiß...doof...), aber dieses eine Foto vor dem Sonnenaufgang reicht mir eigentlich schon und ich schaue es einfach zu gerne an :)
An einem der anderen Tage (ich kann mich schon gar nicht mehr richtig erinnern, was ich an welchem Tag genau gemacht habe haha) gingen Sophia und ich in den Nationalpark Tijuca zum Wandern. Bei perfektem Wetter machten wir uns mit einem Picknick auf und verbrachten einen tollen Tag im Dschungel zwischen exotischen Pflanzen, Wasserfällen, Tiergeräuschen und tollen Aussichtspunkten über die Stadt.
Nach 3 Tagen bin ich dann in ein anderes Hostel ins Zentrum bzw Partyviertel Lapa umgezogen, da ich noch eine etwas andere Seite Rios kennenlernen wollte und ich irgendwie das Gefühl hatte, während meiner 4 Monate in Südamerika nicht wirklich Party gemacht zu haben. Also auf nach Lapa, die Hochburg der Clubs, Bars und Kneipen. Laut Tripadvisor hatte ich mir das krasseste Partyhostel der ganzen Stadt ausgesucht - und ich wurde nicht "enttäuscht": von 19-21 Uhr gab es täglich eine Caipirinha Happy Hour (2 Caipis für umgerechnet ca 2,50 EUR haha), vor 1 Uhr nachts wurde die Musik nicht runtergedreht und jeden Tag war irgendeine Party angesagt. Nach der ersten Nacht hat es mir eigentlich schon gereicht, aber so schlau wie ich war, buchte ich 4 Nächte am Stück... :D Ich ließ es dann jedoch etwas ruhiger angehen, ging aber trotzdem zur Kneipentour, in einen Club, zur Favela-Party und zu einer richtig geilen Straßenparty (Pedra do Sal) mit.
Nach so viel Party brauchte ich dringend mal wieder etwas Entspannung: nichts wie ab zur Ilha Grande. 3 Tage verbrachte ich auf der ca 4 Stunden südlich von Rio gelegenen Insel mit Traumstränden (ich hab einfach mal ein paar Bilder aus dem Internet runtergeladen, damit ihr das seht). Viele Strände waren nur nach mehrstündigen Wanderungen erreichbar, wie z.B. der Lopes Mendes Strand. Ansonsten wanderte ich noch mit ein paar Briten, die ich aus Rio kannte, zu Wasserfällen, faulenzte am Strand und machte eine ganztätige Bootstour. Schön!
Wieder zurück in Rio angekommen hieß es nochmal für eine Nacht das brasilianische Partyleben genießen - wobei mir dann dummerweise mein Handy abhanden gekommen ist. Ich hätte schreien können. Leider sind mir meine kompletten Bilder verloren gegangen, da ich außer einem Whatsapp Backup meine Bilder nicht gesichert habe... Es wird mir auf jeden Fall eine Lehre sein. Und in weiser Voraussicht habe ich mir vorgestern bei Mediamarkt eines der günstigsten Handys gekauft, da es wahrscheinlich sowieso wieder nicht lange bei mir sein wird... :D Zum Glück gibts aber nette und zuverlässige Menschen, die ich auf meiner Reise kennengelernt habe und die mir bereits einige Bilder von gemeinsamen Unternehmungen geschickt haben. Ist also alles halb so wild :)
Am letzten Tag in Rio (und meines Trips!) ging ich dann noch ein bisschen shoppen, ließ mich am Strand von Ipanema noch ein letztes Mal in der Sonne brutzeln, gönnte mir ein leckeres Acai mit Granola, ließ mir die schmackhaften und exotischen Salate meines neuen Lieblingsrestaurants schmecken und begab mich dann gegen Abend gemütlich Richtung Flughafen. Und schwupps, war meine über 4 Monate dauernde Reise schon vorbei. Heftig, wie schnell die Zeit vergeht...
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