Seit ein paar Tagen bin ich nun wieder in Good old Germany und es ist fast erschreckend, wie schnell man sich wieder zuhause eingewöhnt. Es kommt mir so vor, als ob ich erst vor 1 Woche nach Lima geflogen wäre und schwupps war alles schon wieder vorbei. Trotzdem war ich gegen Ende meines Trips dann schon etwas "reisemüde", da ich einfach viel zu viele verschiedene Eindrücke und Erlebnisse hatte, die auf mich eingewirkt haben. Zwar alle positiv (bis auf meinen erneuten Handyverlust am letzten Abend vielleicht...), aber trotzdem brauche ich jetzt erst mal eine kleine Pause, um das alles zu verarbeiten.
Viel Zeit bleibt mir jedoch wieder nicht, da es am 29. August bereits nach Kopenhagen geht. Dort werde ich ab September meinen Master in Tourismus mit der Spezialisierung Global Tourism Development (auf deutsch: Internationale Tourismusentwicklung) an der Aalborg University machen. 2 Jahre dauert das Programm und ich werde zumindest das erste Jahr komplett in Dänemark verbringen. Im zweiten Jahr kann ich mir ein Praktikum und eine Masterandenstelle irgendwo auf der Welt suchen - mal schauen, wohin es mich dann wieder verschlägt, oder ob ich zur Abwechslung mal länger an einem Ort bleibe. Wäre auch mal schön.
Auf jeden Fall wohne ich ab Ende August in einem Apartment eines Studentenwohnheims, in dem außer mir noch knapp 300 andere Studenten leben. Mit meinem zukünftigen neuen Fahrrad begebe ich mich dann 3-4 Mal wöchentlich zur Uni und werde fleißig lernen :) Vor allem Dänisch.
Ich freu mich schon sehr drauf! Obwohl es deshalb schon bald wieder heißt: Koffer packen und Zelte abbrechen sowie neue aufschlagen. Bei mir wirds eben nie langweilig ;) Bis dahin heißt es aber erst mal: Heimat genießen!
Nina-Weltenbummlerin
Freitag, 18. August 2017
4 Monate gingen so verdammt schnell rum!
"Das wichtigste im Leben ist die Zeit.
Leben heisst, mit der Zeit richtig umgehen."
Bruce Lee
...und genau dies habe ich (meiner Meinung nach zumindest ;) ) in den letzten 4 Monaten getan.
Wer diesen Blog hier liest, weiß bestimmt, dass ich mit meinem vorigen Job nicht zufrieden war und er mir keinen Spaß machte. Ich hatte irgendwann einfach das Gefühl, meine Zeit dort zu verschwenden. Es "brachte mir nichts". Tag für Tag musste ich mich ins Büro schleppen und sehnte mich morgens schon dem Feierabend entgegen, damit ich wenigstens abends noch Freunde treffen, die tollen Düsseldorfer Restaurants ausprobieren, zum Sport gehen, mit meinen Spontacts Leuten verschiedenste Aktivitäten unternehmen, am Rhein entlang spazieren oder andere Dinge unternehmen konnte. Dinge, die mir Spaß machten, mich ausfüllten und bei denen ich das Gefühl hatte, dass sie mein Leben bereichern und mich zufrieden machen. Die Entscheidung, den Job zu kündigen, fiel mir dann im Endeffekt gar nicht so schwer. Und wann sonst hätte ich mir noch einen Traum erfüllen und nach Südamerika reisen können? Für solch eine lange Zeit bestimmt nicht mehr so schnell und so einfach. Der Zeitpunkt war einfach perfekt und ich bin so froh, diese Chance genutzt zu haben.
In über 4 Monaten habe ich so viele neue Kulturen und Menschen kennengelernt. Jedes Land war dabei einzigartig, weshalb es sich meiner Meinung nach lohnt, das hier
In meinem ersten Reiseland PERU habe ich mich von Tag 1 an wohl pudelwohl gefühlt. Die Leute waren so herzlich und hilfsbereit und haben sich regelrecht darüber gefreut, dass man Interesse an ihrem Land zeigte. Mein Spanischkurs hat mir so viel Spaß gemacht, was ebenfalls an den netten Menschen lag, die ich dort kennenlernte. Mit einigen habe ich heute noch Kontakt, was hoffentlich auch so bleiben wird. Außerdem gibt es so viel zu sehen in dem Land der Inkas: ob Shopping und Strand in Lima, eine Trekkingtour mit Mountainbiking/Ziplining/wandern/Rafting zum Machu Picchu, wandern im Heiligen Tal, die Atmosphäre der wunderschönen Stadt Cusco genießen und jeden Tag lecker/gesund/billig essen gehen, durch das tolle weiße Arequipa schlendern, sich den Colca Canyon hochquälen, mit einem Esel zum Rainbow Mountain hochreiten da die Höhe so sehr aufs Gemüt schlägt, oder die unendliche Weite des Titicacasees betrachten... Ich könnte ewig so weitermachen, da mir dieses Land so sehr gefallen hat. Lediglich die überall zu sehende Armut und Kinderarbeit trübte meine Begeisterung öfters. Peru ist definitiv eine Reise wert und ich werde sicherlich wiederkommen!
BOLIVIEN hatte ich vor meiner Abreise gar nicht soo richtig auf dem Schirm. Hier verbrachte ich jedoch genauso viel Zeit wie in meinem geliebten Peru (knapp über 5 Wochen), obwohl ich mich von den Menschen nicht wirklich willkommen fühlte und mich leider nicht richtig in die Kultur einfinden konnte. Bolivien ist in Sachen Bildung, Wirtschaft, Tourismus, ach eigentlich in allem noch weit zurück und das wohl am wenigsten entwickelte Land Südamerikas. Dies macht natürlich auch seinen Reiz aus, da alles noch etwas authentischer zu sein scheint und noch nicht auf diesen Massentourismus ausgelegt ist, den es z.B. rund um den Machu Picchu gibt. Hier merkte ich jedoch so richtig, wie Deutsch ich doch bin :D Den Menschen fehlte größtenteils das logische Denken, die Effizienz in selbst alltäglichen Dingen, es dauerte alles ewig, und falls etwas nicht funktionierte oder kaputt war, wurde es einfach akzeptiert und so gelassen. Und sowas liegt mir überhaupt nicht und war für mich schwer nachzuvollziehen. Außerdem hatte ich von Anfang an Probleme mit dem stets frittierten Essen (Nationalgericht, das es ungefähr JEDEN Tag gab: frittiertes Hähnchen mit Pommes, Spaghetti und Reis mit Ketchup. Ja, das ist dort ein Gericht.) und fand es einfach schade, dass die tollen Früchte- und Gemüsesorten, die dort wachsen, nicht verarbeitet wurden. Andererseits bietet das Land atemberaubende Landschaften und Aktivitäten wie z.B. die Death Road in der Nähe von La Paz, den Dschungel und die Pampas in Rurrenabaque, Dinosaurier-Spuren und tolle Canyons im Toro Toro Nationalpark, viel Geschichte im historischen Sucre und im Minenort Potosi, und zuguterletzt die wohl beste Tour meines gesamten Trips: unsere 5 Tagestour von Tupiza nach Uyuni, bei der wir wunderschöne Lagunen, schneebedeckte Berge und Landschaften, Felsformationen, den Krater eines über 5000 m hohen Vulkans, sowie die größte Salzwüste der Welt bestaunen durften. Fazit: Landschaftlich war ich total begeistert von Bolivien, nur werde ich garantiert nicht wiederkommen.
ARGENTINIEN habe ich in 2 Besuche aufgeteilt: zuerst war ich ca 2 Wochen in der tollen Quebrada de Humahuaca, einer Landschaft von mehrfarbigen Bergen und tiefen Tälern, wo ich die erste Woche über eigentlich nur wanderte und so viel von der Landschaft sehen wollte wie möglich. Ich wurde sofort sehr herzlich aufgenommen und in das argentinische Leben eingeführt, was mich total begeistert und auch etwas überrascht hat, da ich Argentinien vorher nicht soo sehr als herzliches Reiseland auf dem Schirm hatte. Schon am ersten Tag wurde ich aber in die argentinische Tradition eines "Asados" eingeführt, nämlich einem typischen argentinischen Barbecue. 4 Stunden Vorbereitungszeit, alle helfen mit, man unterhält sich gut, trinkt schon mal ein paar Gläschen Wein. Nachts um 23 Uhr gehts dann endlich los mit essen: Unmengen von Fleisch, Brot, Salaten und Nachtisch muss natürlich auch noch sein. Wichtiger als das Essen ist aber das Beisammensein, das Miteinander. Und das wird in Argentinien ganz groß geschrieben, was mir ziemlich gut gefallen hat. Gleichzeitig ist das Land im Gegensatz zu Peru und Bolivien viel westlicher und weiter entwickelt. Gerade Buenos Aires ist eine Weltstadt, die viel an Kultur und Aktivitäten zu bieten hat. Eine Woche war definitiv nicht genug dort. Zwischen Asado, Dulce de leche, Köstlichkeiten aus einer der vielen guten Bäckereien und Tango tanzenden Menschen kann man sich ja auch einfach nur wohlfühlen :) Ach ja, und in der Weinregion rund um Mendoza hatte ich auch eine meiner besten Wochen: Weintouren mit dem Fahrrad, gutes Essen, tolle Landschaft, viel gewandert, super Leute getroffen... Must-go! Nur der argentinische Dialekt ist gewöhnungsbedürftig :D
Lediglich 2 Wochen habe ich in CHILE verbracht. Die Hälfte davon im Elqui Valley und La Serena bei Pinguinen, Seerobben und Pisco, die andere Hälfte davon in Santiago und Umgebung. Die Hauptstadt Santiago ist zwar nett und hat eine super Auswahl an Restaurants und Bars, jedoch habe ich "richtige" Sehenswürdigkeiten vermisst. Trotzdem hatte ich eine tolle Zeit dort mit netten Bekanntschaften, leckeren Restaurantbesuchen, einem sehr witzigen Nachmittag mit zu vielen "Erdbeben"-Cocktails, gechillten Stadtbummeln, einem sehr netten Zahnarztbesuch :D, und 1 Tag snowboarden war ich sogar auch! Eine der schönsten Städte meines gesamten Trips war Valparaiso. Die Stadt hat mich einfach verzaubert! Total empfehlenswert! Und alles so deutsch angehaucht. Also insgesamt echt bunt gemischt. War schön und die Chilenen waren sehr herzlich!
In BRASILIEN habe ich am wenigsten Zeit von allen verbracht, was im Nachhinein jedoch total schade war. Aber 10 Tage sind einfach viel zu kurz für dieses vielseitige Land, das zudem flächenmäßig das Größte Südamerikas ist. Angefangen mit den beeindruckenden Wasserfällen Iguazu bzw Iguaco, gefolgt von meinem ersten Fallschirmsprung und der super Zeit in Rio de Janeiro: Ich hatte das Gefühl, dass es sich hier lohnt nochmals wieder zu kommen, und das werde ich definitiv schnellstmöglich tun! :)
Wer diesen Blog hier liest, weiß bestimmt, dass ich mit meinem vorigen Job nicht zufrieden war und er mir keinen Spaß machte. Ich hatte irgendwann einfach das Gefühl, meine Zeit dort zu verschwenden. Es "brachte mir nichts". Tag für Tag musste ich mich ins Büro schleppen und sehnte mich morgens schon dem Feierabend entgegen, damit ich wenigstens abends noch Freunde treffen, die tollen Düsseldorfer Restaurants ausprobieren, zum Sport gehen, mit meinen Spontacts Leuten verschiedenste Aktivitäten unternehmen, am Rhein entlang spazieren oder andere Dinge unternehmen konnte. Dinge, die mir Spaß machten, mich ausfüllten und bei denen ich das Gefühl hatte, dass sie mein Leben bereichern und mich zufrieden machen. Die Entscheidung, den Job zu kündigen, fiel mir dann im Endeffekt gar nicht so schwer. Und wann sonst hätte ich mir noch einen Traum erfüllen und nach Südamerika reisen können? Für solch eine lange Zeit bestimmt nicht mehr so schnell und so einfach. Der Zeitpunkt war einfach perfekt und ich bin so froh, diese Chance genutzt zu haben.
In über 4 Monaten habe ich so viele neue Kulturen und Menschen kennengelernt. Jedes Land war dabei einzigartig, weshalb es sich meiner Meinung nach lohnt, das hier
In meinem ersten Reiseland PERU habe ich mich von Tag 1 an wohl pudelwohl gefühlt. Die Leute waren so herzlich und hilfsbereit und haben sich regelrecht darüber gefreut, dass man Interesse an ihrem Land zeigte. Mein Spanischkurs hat mir so viel Spaß gemacht, was ebenfalls an den netten Menschen lag, die ich dort kennenlernte. Mit einigen habe ich heute noch Kontakt, was hoffentlich auch so bleiben wird. Außerdem gibt es so viel zu sehen in dem Land der Inkas: ob Shopping und Strand in Lima, eine Trekkingtour mit Mountainbiking/Ziplining/wandern/Rafting zum Machu Picchu, wandern im Heiligen Tal, die Atmosphäre der wunderschönen Stadt Cusco genießen und jeden Tag lecker/gesund/billig essen gehen, durch das tolle weiße Arequipa schlendern, sich den Colca Canyon hochquälen, mit einem Esel zum Rainbow Mountain hochreiten da die Höhe so sehr aufs Gemüt schlägt, oder die unendliche Weite des Titicacasees betrachten... Ich könnte ewig so weitermachen, da mir dieses Land so sehr gefallen hat. Lediglich die überall zu sehende Armut und Kinderarbeit trübte meine Begeisterung öfters. Peru ist definitiv eine Reise wert und ich werde sicherlich wiederkommen!
BOLIVIEN hatte ich vor meiner Abreise gar nicht soo richtig auf dem Schirm. Hier verbrachte ich jedoch genauso viel Zeit wie in meinem geliebten Peru (knapp über 5 Wochen), obwohl ich mich von den Menschen nicht wirklich willkommen fühlte und mich leider nicht richtig in die Kultur einfinden konnte. Bolivien ist in Sachen Bildung, Wirtschaft, Tourismus, ach eigentlich in allem noch weit zurück und das wohl am wenigsten entwickelte Land Südamerikas. Dies macht natürlich auch seinen Reiz aus, da alles noch etwas authentischer zu sein scheint und noch nicht auf diesen Massentourismus ausgelegt ist, den es z.B. rund um den Machu Picchu gibt. Hier merkte ich jedoch so richtig, wie Deutsch ich doch bin :D Den Menschen fehlte größtenteils das logische Denken, die Effizienz in selbst alltäglichen Dingen, es dauerte alles ewig, und falls etwas nicht funktionierte oder kaputt war, wurde es einfach akzeptiert und so gelassen. Und sowas liegt mir überhaupt nicht und war für mich schwer nachzuvollziehen. Außerdem hatte ich von Anfang an Probleme mit dem stets frittierten Essen (Nationalgericht, das es ungefähr JEDEN Tag gab: frittiertes Hähnchen mit Pommes, Spaghetti und Reis mit Ketchup. Ja, das ist dort ein Gericht.) und fand es einfach schade, dass die tollen Früchte- und Gemüsesorten, die dort wachsen, nicht verarbeitet wurden. Andererseits bietet das Land atemberaubende Landschaften und Aktivitäten wie z.B. die Death Road in der Nähe von La Paz, den Dschungel und die Pampas in Rurrenabaque, Dinosaurier-Spuren und tolle Canyons im Toro Toro Nationalpark, viel Geschichte im historischen Sucre und im Minenort Potosi, und zuguterletzt die wohl beste Tour meines gesamten Trips: unsere 5 Tagestour von Tupiza nach Uyuni, bei der wir wunderschöne Lagunen, schneebedeckte Berge und Landschaften, Felsformationen, den Krater eines über 5000 m hohen Vulkans, sowie die größte Salzwüste der Welt bestaunen durften. Fazit: Landschaftlich war ich total begeistert von Bolivien, nur werde ich garantiert nicht wiederkommen.
ARGENTINIEN habe ich in 2 Besuche aufgeteilt: zuerst war ich ca 2 Wochen in der tollen Quebrada de Humahuaca, einer Landschaft von mehrfarbigen Bergen und tiefen Tälern, wo ich die erste Woche über eigentlich nur wanderte und so viel von der Landschaft sehen wollte wie möglich. Ich wurde sofort sehr herzlich aufgenommen und in das argentinische Leben eingeführt, was mich total begeistert und auch etwas überrascht hat, da ich Argentinien vorher nicht soo sehr als herzliches Reiseland auf dem Schirm hatte. Schon am ersten Tag wurde ich aber in die argentinische Tradition eines "Asados" eingeführt, nämlich einem typischen argentinischen Barbecue. 4 Stunden Vorbereitungszeit, alle helfen mit, man unterhält sich gut, trinkt schon mal ein paar Gläschen Wein. Nachts um 23 Uhr gehts dann endlich los mit essen: Unmengen von Fleisch, Brot, Salaten und Nachtisch muss natürlich auch noch sein. Wichtiger als das Essen ist aber das Beisammensein, das Miteinander. Und das wird in Argentinien ganz groß geschrieben, was mir ziemlich gut gefallen hat. Gleichzeitig ist das Land im Gegensatz zu Peru und Bolivien viel westlicher und weiter entwickelt. Gerade Buenos Aires ist eine Weltstadt, die viel an Kultur und Aktivitäten zu bieten hat. Eine Woche war definitiv nicht genug dort. Zwischen Asado, Dulce de leche, Köstlichkeiten aus einer der vielen guten Bäckereien und Tango tanzenden Menschen kann man sich ja auch einfach nur wohlfühlen :) Ach ja, und in der Weinregion rund um Mendoza hatte ich auch eine meiner besten Wochen: Weintouren mit dem Fahrrad, gutes Essen, tolle Landschaft, viel gewandert, super Leute getroffen... Must-go! Nur der argentinische Dialekt ist gewöhnungsbedürftig :D
Lediglich 2 Wochen habe ich in CHILE verbracht. Die Hälfte davon im Elqui Valley und La Serena bei Pinguinen, Seerobben und Pisco, die andere Hälfte davon in Santiago und Umgebung. Die Hauptstadt Santiago ist zwar nett und hat eine super Auswahl an Restaurants und Bars, jedoch habe ich "richtige" Sehenswürdigkeiten vermisst. Trotzdem hatte ich eine tolle Zeit dort mit netten Bekanntschaften, leckeren Restaurantbesuchen, einem sehr witzigen Nachmittag mit zu vielen "Erdbeben"-Cocktails, gechillten Stadtbummeln, einem sehr netten Zahnarztbesuch :D, und 1 Tag snowboarden war ich sogar auch! Eine der schönsten Städte meines gesamten Trips war Valparaiso. Die Stadt hat mich einfach verzaubert! Total empfehlenswert! Und alles so deutsch angehaucht. Also insgesamt echt bunt gemischt. War schön und die Chilenen waren sehr herzlich!
In BRASILIEN habe ich am wenigsten Zeit von allen verbracht, was im Nachhinein jedoch total schade war. Aber 10 Tage sind einfach viel zu kurz für dieses vielseitige Land, das zudem flächenmäßig das Größte Südamerikas ist. Angefangen mit den beeindruckenden Wasserfällen Iguazu bzw Iguaco, gefolgt von meinem ersten Fallschirmsprung und der super Zeit in Rio de Janeiro: Ich hatte das Gefühl, dass es sich hier lohnt nochmals wieder zu kommen, und das werde ich definitiv schnellstmöglich tun! :)
Donnerstag, 17. August 2017
Rio de Janeiro + Ilha Grande
Rio de Janeiro war der letzte Stop meiner Reise. Eine atemberaubende Stadt! Zudem hatte ich Glück und hatte mir ein suuuuper Hostel am Strand von Ipanema ausgesucht, in dem ich auch noch suuuuuper nette Leute kennenlernte und so unvergessliche letzte Tage verbrachte. Mit Sophia (Deutschland), Julio (Ecuador), Andrew (Schottland) und Malin (Schweden) verstand ich mich so gut, dass wir eine komplette Woche miteinander verbrachten.
Gleich am ersten Tag gings zum Cristo Revedor, der weltbekannten Christusstatue, die von einem Berg aus über die ganze Stadt schaut. Da wir zuvor beim Sonnenbaden etwas die Zeit vergaßen, entwickelte sich unser geplanter Nachmittagsauflug zu einem Sonnenuntergangsausflug, was im Nachhinein aber perfekt war. Kein Anstehen, wenig Touristen, viel Platz zum Bildermachen und dieser Sonnenuntergang! Traumhaft!
Eine weitere Sehenswürdigkeit der Stadt ist der Zuckerhut. Man hat entweder die Möglichkeit mit einer Bahn nach oben zu gelangen oder man macht es so wie wir - und läuft. Ein bisschen Bewegung hat ja noch niemandem geschadet ;) Leider hatten wir an dem Tag ziemlich Pech mit dem Wasser und gerieten in einen regelrechten Sturm, als wir ganz oben ankamen. Außerdem fiel dann plötzlich noch der Strom aus, was natürlich zu einer super entspannten Atmosphäre bei allen führte... Als der Strom dann wieder funktionierte, konnten wir aber ohne weitere Zwischenfälle das letzte kleine Stück per Bahn zum Gipfel fahren. Ausblick genießen war leider nicht wirklich aufgrund des Sturms und der Wolken, aber wir hatten trotzdem unseren Spaß.
Eines der Highlights in Rio war dann definitiv unser morgendlicher Aufstieg zum "Two brothers mountain". Morgens um 4 Uhr klingelte der Wecker, Sophia brachte uns alle zum Aufstehen und los gings zu einem kleinen Abenteuer. Zuerst fuhren wir mit 2 Ubers (Taxis, die man über eine App bestellen kann, ist günstiger und sicherer als normale Taxis) zum Eingang der Favela Vidigal. Favelas sind Armenviertel, deren Häuser sich immer am Hang befinden und somit einen genialen Ausblick über die Stadt bieten. Jedoch gibt es große Unterschiede zwischen den Favelas; in manche sollte man sich nachts (und eigentlich auch tagsüber) niemals als Tourist hineinwagen; manche Favelas sind mittlerweile aber auch schon so gut entwickelt, dass sie relativ sicher sind und man sich dort mehr oder weniger gut bewegen kann. "Unsere" Favela war schon etwas fortgeschrittener soweit wir uns informiert hatten. Trotzdem hatten wir ein leicht mulmiges Gefühl, als wir morgens um halb 5 im Dunkeln dort ankamen. Jedoch erwarteten uns am Eingang Vidigals sofort zig Moto-Taxis (Motorrad-Taxis), die uns dann nacheinander den Berg hochbeförderten bis zum Anfang des Wanderweges. Nach einem Fußmarsch von einer knappen Stunde schafften wir es dann pünktlich zum Sonnenaufgang zum Gipfel. So was Schönes hab ich fast noch nie gesehen. Leider habe ich nicht allzu viele Fotos (insgesamt von Rio, da mir am letzten Abend mein Handy geklaut wurde.... ja, ich weiß...doof...), aber dieses eine Foto vor dem Sonnenaufgang reicht mir eigentlich schon und ich schaue es einfach zu gerne an :)
An einem der anderen Tage (ich kann mich schon gar nicht mehr richtig erinnern, was ich an welchem Tag genau gemacht habe haha) gingen Sophia und ich in den Nationalpark Tijuca zum Wandern. Bei perfektem Wetter machten wir uns mit einem Picknick auf und verbrachten einen tollen Tag im Dschungel zwischen exotischen Pflanzen, Wasserfällen, Tiergeräuschen und tollen Aussichtspunkten über die Stadt.
Nach 3 Tagen bin ich dann in ein anderes Hostel ins Zentrum bzw Partyviertel Lapa umgezogen, da ich noch eine etwas andere Seite Rios kennenlernen wollte und ich irgendwie das Gefühl hatte, während meiner 4 Monate in Südamerika nicht wirklich Party gemacht zu haben. Also auf nach Lapa, die Hochburg der Clubs, Bars und Kneipen. Laut Tripadvisor hatte ich mir das krasseste Partyhostel der ganzen Stadt ausgesucht - und ich wurde nicht "enttäuscht": von 19-21 Uhr gab es täglich eine Caipirinha Happy Hour (2 Caipis für umgerechnet ca 2,50 EUR haha), vor 1 Uhr nachts wurde die Musik nicht runtergedreht und jeden Tag war irgendeine Party angesagt. Nach der ersten Nacht hat es mir eigentlich schon gereicht, aber so schlau wie ich war, buchte ich 4 Nächte am Stück... :D Ich ließ es dann jedoch etwas ruhiger angehen, ging aber trotzdem zur Kneipentour, in einen Club, zur Favela-Party und zu einer richtig geilen Straßenparty (Pedra do Sal) mit.
Nach so viel Party brauchte ich dringend mal wieder etwas Entspannung: nichts wie ab zur Ilha Grande. 3 Tage verbrachte ich auf der ca 4 Stunden südlich von Rio gelegenen Insel mit Traumstränden (ich hab einfach mal ein paar Bilder aus dem Internet runtergeladen, damit ihr das seht). Viele Strände waren nur nach mehrstündigen Wanderungen erreichbar, wie z.B. der Lopes Mendes Strand. Ansonsten wanderte ich noch mit ein paar Briten, die ich aus Rio kannte, zu Wasserfällen, faulenzte am Strand und machte eine ganztätige Bootstour. Schön!
Wieder zurück in Rio angekommen hieß es nochmal für eine Nacht das brasilianische Partyleben genießen - wobei mir dann dummerweise mein Handy abhanden gekommen ist. Ich hätte schreien können. Leider sind mir meine kompletten Bilder verloren gegangen, da ich außer einem Whatsapp Backup meine Bilder nicht gesichert habe... Es wird mir auf jeden Fall eine Lehre sein. Und in weiser Voraussicht habe ich mir vorgestern bei Mediamarkt eines der günstigsten Handys gekauft, da es wahrscheinlich sowieso wieder nicht lange bei mir sein wird... :D Zum Glück gibts aber nette und zuverlässige Menschen, die ich auf meiner Reise kennengelernt habe und die mir bereits einige Bilder von gemeinsamen Unternehmungen geschickt haben. Ist also alles halb so wild :)
Am letzten Tag in Rio (und meines Trips!) ging ich dann noch ein bisschen shoppen, ließ mich am Strand von Ipanema noch ein letztes Mal in der Sonne brutzeln, gönnte mir ein leckeres Acai mit Granola, ließ mir die schmackhaften und exotischen Salate meines neuen Lieblingsrestaurants schmecken und begab mich dann gegen Abend gemütlich Richtung Flughafen. Und schwupps, war meine über 4 Monate dauernde Reise schon vorbei. Heftig, wie schnell die Zeit vergeht...
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