Mittwoch, 17. Mai 2017

Jungle Trek zum Machu Picchu

1. Tag:
Abfahrt war um halb 8. Nach einer doch etwas ausgearteten Party in der Nacht zuvor, schaffte ich es gerade noch rechtzeitig zu duschen, meine Sachen zu richten und sogar noch zu frühstücken. Mit dem Bus ging es dann über Ollantaytambo nach Abra Malaga, von wo aus wir unsere Mountainbike Tour starteten. Drei Stunden und 45 km ging es dann durch eine atemberaubende Landschaft von der Spitze eines Berges durch den Dschungel hinab. Insgesamt waren wir zu zehnt. Die Gruppe bestand aus 5 Franzosen, 3 Israelis, 1 Italienerin und mir.
Abends gingen wir dann noch zum Rafting auf dem Rio Urubamba. Sehr cool! Wir hatten wirklich sehr viel Spaß, bis einer der Israelis von einem Skorpion gebissen wurde. Zum Glück schwoll nichts an, was heißt dass er nicht allergisch reagierte (dann kann das Ganze nämlich wirklich gefährlich werden).

2. Tag:
Unsere Gruppe verkleinerte sich am zweiten Tag, da ein Teil nur eine 3 Tages Tour gebucht hatte. Also waren es nur noch die Franzosen und ich. So konnte ich endlich mal wieder meine Französischkenntnisse anwenden, was sehr cool war. Einem der Franzosen gab ich etwas Deutschnachhilfe und mit unserem Guide übte ich Spanisch. Falls iegendetwas unklar war, erklärte er auf Englisch. Eine kleine Sprachreise also.

Nach einer erholsamen Nacht gab es ein wirkliches Luxusfrühstück mit Omelette, Schoko-Pancakes, Obst, Brötchen, Osaft und Kaffee. Perfekter Start in den Tag. Vormittags wanderten wir dann knappe 4 Stunden. Wir machten Halt an einem Haus, desses Besitzer Schokolade herstellten und eigenen Kaffee anbauten. Muy rico!

Nach dem Mittagessen ging es dann nochmal für 2 1/2 Stunden weiter.
Die Wanderung führte uns durch den Dschungel, über einen Teil des originalen Inkatreks und entlang eines Flusses, den man an einer Stelle nur mithilfe einer Art Seilbahn überqueren konnte. Ein kleiner Adrenalinschub :)

Den Abschluss bildeten dann die heißen Quellen, in denen wir den frühen Abend verbrachten. Nach dem ersten Bier und einem Pisco Sour ging es dann nach Santa Theresa, wo wir unser Hostel bezogen und danach essen gingen. Das Essen war wie immer super, die Stimmung auch (das passte einfach zu gut mit den Franzosen und mir :) ), und am Ende machten wir noch die Tanzfläche unsicher. Ein gelungener Tag!

3. Tag:
Am dritten Tag hieß es dann: ab zum Ziplining! Gut angegurtet fuhren wir eine Art Seilbahn hinunter, insgesamt 4 mal, und am Ende ging es noch über eine wacklige Brücke direkt über einem reißenden Fluss. Die letzte Zipline fuhren wir sogar kopfüber hinunter, das war schon kurz eine Überwindung, aber richtig cool!

Nachmittags liefen wir dann über einen original Inkatrail nach Aguas Calientes, dem Ausgangspunkt für Machu Picchu Besucher. Zusammen mit Christelle gönnte ich mir dann schon frühabends zwei Pisco Sour, damit wir gut und früh schlafen konnten. Um kurz vor 4 morgens klingelte dann nämlich schon wieder der Wecker.

4. Tag:
Leider meinte das Schicksal es nicht so gut mit uns an diesem Tag. Es regnete in Strömen, nach 5 min Marsch waren wir alle komplett bis auf die Unterwäsche durchnässt und dementsprechend auch nicht so gut gelaunt. Nach ca 1 1/2 Stunden Marsch steil bergauf (nur Treppenstufen! wenn das keinen knackigen Hintern gibt...) hatten wir dann aber unser Ziel erreicht - die sagenumwobene Inkastadt Machu Picchu!

Leider konnte man bis ca 10 Uhr aufgrund des Nebels und des Regens rein gar nichts sehen, außerdem froren wir wie Sau. Die geführte Tour mit unserem Guide Manuel fiel deshalb eher dürftig aus. Im Kiosk war dann auch noch die Maschine für die heiße Schokolade kaputt... ahhh :(

Nach einem Tee verabschiedete ich mich von den Franzosen, da diese die frühe Rückfahrt mit dem Bus geplant hatten und ich erst spät mit dem Zug nach Cusco zurückfuhr. Eine sehr gute Entscheidung, wie sich an diesem Tag herausstellte! Um 14 Uhr klarte nämlich der Himmel auf und die Sonne strahlte mit meiner guten Laune um die Wette. Wie beeindruckend Machu Picchu doch ist! Die Inkas erbauten hier eine richtige Stadt mit Wohnhäuser, Schulen, richtigen Straßen und mehreren Plätzen. Heftig, auf dieser Höhe. Vor allem wurde das ganze erst vor 100 Jahren per Zufall von einem Hawaiianer entdeckt, also noch gar nicht so lange her. Ich lief also nochmal den Großteil der Stadt bei gutem Wetter ab, bestieg den höchsten Punkt des Gipfels auf ca 3.000 m - den Montaña Machu Picchu -, lief hoch zum Sonnentempel und genoss einfach die beeindruckende Inkaanlage und das tolle Wetter.

Gegen 16 Uhr machte ich mich dann auf den Rückweg, aß abends etwas in der Stadt und machte mich dann gegen 21 Uhr mit Zug und Bus auf den Rückweg nach Cusco.

Mein Fazit: Super, sollte man unbedingt einmal im Leben gesehen haben! Ist nicht umsonst eines der 7 Weltwunder ;)

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